Fassadensanierung des „Alten Sudhauses"
An der Fassadensanierung des „Alten Sudhauses“ der Schwarzbierbrauerei in Bad Köstritz beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale mit 25.000 Euro. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag übergab am 19. November 2024 Friedrich Bürglen, Ortskurator Jena der DSD, im Beisein von Corinna Heller von LOTTO Thüringen dem Geschäftsführer der Schwarzbierbrauerei Uwe Helmsdorf. Die Brauerei gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Die Kleinstadt Bad Köstritz liegt in schöner Tallage an der Weißen Elster. Die Schwarzbierbrauerei ist mitten in den Ort integriert. Das Gelände erschließt sich durch eine Torsituation aus Fachwerkbauten, die den direkten Blick auf die alte, aus Backsteinmauerwerk errichtete Brauerei freigibt. Erst dahinter schließt die moderne Betriebsanlage an.
Zum Objekt:
Zum Backsteinensemble der zwischen 1906 und 1908 erbauten Alten Braue-rei gehören mehrere Baukörper. Die Anlage überragt ein backsteinerner Turm mit aufwendig gestalteter, verschieferter Haube, der als Landmarke dient. Neben Turmfassade und Dach sind wenige Teile der Fassade und ein Sud-hausanbau zwischen 2015 und 2017 für Museums- und Führungszwecke in-standgesetzt worden. Der überwiegende Teil des Bauensembles steht weitge-hend leer. Besonders beeindruckend ist der Innenraum des ersten Sudhau-ses, das vollständig mit grün-beigen Kacheln verkleidet ist und von zwei ho-hen Säulen getragen wird. Zudem ist der große ehemalige (Dampf-)Maschinenraum inklusive Technik sehr sehenswert.
Weitere Informationen über:
www.denkmalschutz.de
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: LOTTO Thüringen
Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.V.
Am 06. November 2024 überreichten die Sprecherin und der Sprecher des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Claudia Luckhardt und Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Vorsitzenden Prof. Dr. Christian Hecht, dem Direktor des Weimarer Stadtmuseums Dr. Alf Rößner weiteren Mitgliedern des Fördervereins sowie der Stadtkulturdirektorin Julia Miehe den Preis Kulturfördervereins des Monats November 2024 an die Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.V.
In einer ersten Stellungnahme äußerten sich Christian Hecht wie folgt:
„Der „Verein der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.V.“ nimmt mit großer Freude die Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats entgegen. Der Vorstand bedankt sich bei der Jury sehr herzlich für diese Ehre, die wir als Anerkennung des ehrenamtlichen Engagements aller unserer Mitglieder verstehen. Unser Verein, der 1993 gegründet wurde, dessen Wurzeln aber ins Jahr 1967 zurückreichen, unterstützt das in der Trägerschaft der Stadt Weimar befindliche Weimarer Stadtmuseum, das im klassizistischen Bertuchhaus untergebracht ist, dem „Kaufhaus“ des klassischen Weimar. Wir tun das insbesondere durch Ankäufe und durch die Finanzierung von Restaurierungen. Außerdem veranstalten wir regelmäßige „Mittwochsvorträge“ sowie Führungen zu speziellen Themen. Eine wichtige Säule unserer Arbeit ist die Herausgabe unserer Jahresschrift „Beiträge zur Weimarer Geschichte“ – das einzige Publikationsorgan zu diesem Thema. Insgesamt verstehen wir uns als lebendiger Museums- und Geschichtsverein, der nicht zuletzt ein aktives Diskussionsforum zur Fortentwicklung des Weimarer Stadtmuseums sein möchte.“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Julia Drühe, die Geschäftführerin des Thüringer Kulturrates, den Verein mit folgenden Worten:
„Wahrlich ein Kulturretter ist der Förderverein des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus, der immer wieder durch schnelles Handeln bei Auktionen Kunstwerke nach Weimar „rettet“, die unsere Vorstellung von dem Weimarer Stadtbild im Wandel der Jahrhunderte komplettieren oder Ausstellungsstücke durch Restaurierungen vor dem Verfall bewahrt. 'Nur wer die Vergangenheit kennt, kann die Gegenwart verstehen und die Zukunft gestalten' sagte August Bebel - Für das Kennen, Verstehen und Gestalten unserer Weimarer Stadtgesellschaft leistet der Förderverein des Stadtmuseums einen unschätzbaren Beitrag.“
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski fügte hinzu:
„Der „Verein der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.V.“ ist maßgeblich für regelmäßige, gezielte Ankäufe und Restaurierungen von Exponaten verantwortlich. Ich finde es großartig, dass der Verein sich zusätzlich der bedeutenden Aufgabe angenommen hat, den ständig wachsenden Bestand an Ausstellungsstücken der Öffentlichkeit durch vielfältige Vorträge und Veranstaltungen zugänglich zu machen. Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt des kulturellen Lebens in Weimar geleistet. Wir von LOTTO Thüringen freuen uns daher sehr, dass die Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine dem Förderverein die Auszeichnung „Thüringer Kulturförderverein des Monats November" überreichen kann.“
Einer der Initiatoren des Landesnetzwerkes Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, ergänzte:
"Halten wir es mit Eckermann, der es treffend formulierte: „Glücklich Weimar! Von den Städten allen bist du, kleine, wunderbar bedacht…“ Dies passt auch auf das Engagement und die kreative Bandbreite, mit denen der prämierte Verein sich als Förderer des Stadtmuseums in der Klassikerstadt präsentiert. Mit Beharrlichkeit und Kontinuität tragen die Kulturenthusiasten zur Fortentwicklung und Bewahrung des Museums im Bertuchhaus bei. Damit verdienen sie unsere große Anerkennung. Herzliche Glückwünsche dem Preisträgerverein und alles Gute für die Zukunft!"
Die Sprecherin des Landesnetzwerkes Claudia Luckhardt gratulierte dem Verein:
„Freunde und Förderer des Stadtmuseums Weimar im Bertuchhaus e.V.“ zum Preis der Thüringer Kulturvereine 2024, weil er in beeindruckender Weise die Arbeit des Stadtmuseums unterstützt und durch eigene Veranstaltungen, wie z. B. durch Vorträge zur Stadtgeschichte und Führungen die Aufgabenvielfalt eines Museums lebendig hält. Zum diesjährigen Motto „KulturRetter“ gehört nicht nur die Rettung und Instandsetzung von Gebäuden, sondern auch die Weiterentwicklung und Rettung des Kulturguts, das unmittelbar mit Weimar verbunden ist und zu Weimar, der einstigen Kulturhauptstadt gehört. Sein Wirken und Engagement ist identifikationsstiftend für die Weimarer Gesellschaft und den vielen Besuchern und trägt durch die Herausgabe von Schriften vor allem zur Erinnerung der Weimarer Geschichte bei.“
Der Koordinator des Landesnetzwerkes Gregor Seiffert erläuterte abschließend, dass:
„der Weimarer Verein mit seinen rund 370 Mitgliedern zu den ganz Großen in Thüringen gehört. Nur etwa 10% der gut 600 Kulturfördervereine im Freistaat können Mitgliederzahlen von über 300 aufweisen. Mit dieser starken Lobby im Hintergrund und den vielfältigen Aktivitäten entspricht der ausgezeichente Verein in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“. So hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,- Euro dotierten Jahreshauptpreise bzw. den Sonderpreis der Funke Medien Thüringen zu ergattern.“
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: LOTTO Thüringen
Text: Pressestelle Landesnetzwerk der Thüringer Kulturfördervereine
Förderverein zur Erhaltung der Orgel in der Kirche Ellichleben e.V.
Am 30.Oktober 2024 überreichte der Sprecher des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit der Vorsitzenden Gerlinde Wirth, der Kassenwartin Susanne Zwiebler, weiteren Mitgliedern des Fördervereins sowie dem Bürgermeister Uwe Leuthardt den Preis Kulturfördervereins des Monats Oktober 2024 an den „Förderverein zur Erhaltung der Orgel in der Kirche Ellichleben e.V. Weitere Gäste waren die Pastorinnen Franziska Brandt und Sylvia Behm- Hoyer a.D. Die Kantorin Beate Friedrich umrahmte die Preisverleihung musikalisch.
In einer ersten Stellungnahme äußerten sich Gerlinde Wirth und Susanne Zwiebler wie folgt:
„Die Überraschung war groß, als wir unseren Mitgliedern vom Anruf mit der reudigen Botschaft erzählten – Thüringer Kulturförderverein des Monats. Was für eine schöne Form der Anerkennung von ehrenamtlichem Engagement, insbesondere auch für so kleine Vereine wie uns! Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung und bedanken uns ganz herzlich dafür bei der Jury und allen Beteiligten! Als wir unseren Verein 2003 gründeten, stand die Restaurierung der Barock-Orgel von Johann Daniel Schulze im Vordergrund, die seit über 50 Jahren nicht mehr erklang. Dieses Ziel haben wir 2010 erreicht und „nebenbei“ das kulturelle Leben sowie das soziale Miteinander im Dorf und der Umgebung bereichert. Aber auch nach der erfolgreichen Restaurierung unserer Orgel blieben wir weiter aktiv, erweiterten den Satzungszweck auf die Erhaltung von Orgel und Kirche Ellichleben und setzen uns nach wie vor mit vielen Aktionen für diesen Zweck ein. Zahlreiche Veranstaltungen wurden und werden für Groß und Klein organisiert. Die Palette reicht von Chor- und Instrumentalkonzerten über Ausstellungen, Filmund Theateraufführungen, Dorffesten bis hin zu Tangoabend und Benefizfußballspiel.
Um ein möglichst breites Publikum anzusprechen, gestalten wir die Veranstaltungen sehr abwechslungsreich und beteiligen sowohl Profis und Laien aus der Umgebung, als auch aus anderen Bundesländern bis hin zu ausländischen Künstlern. Besondere Höhepunkte waren und sind unsere jährlichen Theateraufführungen, die seit 2004 auf der Waldbühne Ellichleber Berg stattfinden, sowie inzwischen traditionelle Veranstaltungen wie das Sonnenkonzert zur Sommersonnenwende und das Weihnachtskonzert am 2. Weihnachtsfeiertag in der Kirche. In den über 20 Jahren unserer Vereinsgeschichte haben wir viele Unterstützer gefunden in kirchlicher und politischer Gemeinde, Ilmkreis und dem Freistaat Thüringen, die Zahl der freiwilligen Helfer beträgt ein Vielfaches der Mitglieder und das war und ist auch nötig, um die vielen kreativen Ideen in die Tat umsetzen zu können. Die Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats ist für uns nochmals Ansporn, neue Ideen und Formate in Kirche, Waldbühne und Bürgerhaus Ellichleben auszuprobieren und durch Vernetzung mit anderen Vereinen und Initiativen vor Ort und aus der Umgebung das kulturelle Leben auf dem Lande mit und für Jung und Alt weiter zu bereichern. DANKE!“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Alexandra Kehr von der Thüringer Ehrenamtsstiftung den Verein mit folgenden Worten:
„Das ehrenamtliche Engagement des Fördervereins ist ein beeindruckendes Zeugnis dafür, wie viel einzelne Menschen bewirken können. Die 14 Mitglieder des Vereins haben durch ihre unermüdliche Arbeit dafür gesorgt, dass dieses wertvolle historische Instrument erhalten bleibt, sich viele Menschen wieder an seinem Klang erfreuen können und neue Traditionen entstanden sind. Durch Konzerte und weitere Veranstaltungen bereichert der Verein, auch im Verbund mit anderen Engagierten, das kulturelle Leben weit über Ellichleben hinaus. “
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski fügte hinzu:
„Orgelmusik gehört zu einer Kirche wie das Läuten der Glocken. Die Restaurierung der Barockorgel in Ellichleben ist daher ein Gewinn für die gesamte Region. Sie ermöglicht nicht nur die Wiederbelebung eines wertvollen Kulturgutes, sondern schafft auch Raum für musikalische Vielfalt und kulturellen Austausch. LOTTO Thüringen ist stolz, ein Projekt unterstützen zu können, das weit über den Denkmalschutz hinausgeht, denn wir stehen für die Förderung von Projekten, die unsere Gemeinschaft stärken und dem Gemeinwohl zugutekommen. Ich freue mich sehr, dass das großartige Engagement des Fördervereins mit der Auszeichnung „Thüringer Kulturförderverein des Monats Oktober 2024" gewürdigt wird.“
Einer der Initiatoren des Landesnetzwerkes Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, ergänzte:
Die Entwicklung des kleinen Vereins beeindruckt. War es einst das Ziel, die Restaurierung einer Orgel voranzutreiben, so entwickelte sich aus dieser Gemeinsamkeit eine ganze Reihe von zusätzlichen kulturellen Höhepunkten. Der Verein hat damit bewiesen, dass das Zitat von Edwin Land seine Bedeutung nicht verloren hat: „Ein wesentlicher Aspekt von Kreativität ist es, keine Angst vor dem Scheitern zu haben.“ Diese Furchtlosigkeit und das kontinuierliche Engagement bilden die Grundpfeiler der Vereinsarbeit und verdienen unsere große Anerkennung. Herzliche Glückwünsche dem Preisträgerverein!"
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Text: Pressestelle Landesnetzwerk der Thüringer Kulturfördervereine
Sanierungsmaßnahmen an der Süd-West-Fassade
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 10.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen an der Süd-West-Fassade der Brüderkirche in Altenburg zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbrachte 24. Oktober 2024 DSD-Ortskurator Martin Burkhardt im Beisein von Jens Ellmrich von LOTTO Thüringen an Dr. Karlheinz Kühn, den Vorsitzenden des Gemeindekirchenrats.
Von 1270 bis 1280 errichteten die Franziskaner in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes eine Klosteranlage mit Klosterkirche, Konventsgebäude und Kreuzgang. Die Kirche hatte, entsprechend den franziskanischen Regeln, keinen Turm. In der vermauerten Gruft der Brüderkirche befinden sich noch heute die Särge von Angehörigen des Altenburger Fürstenhauses der Zeit von 1629 bis 1675. Ende des 19. Jahrhunderts erwies sich die alte Brüderkirche aufgrund des Bevölkerungszuwachses als zu klein. Ein öffentlicher Wettbewerb für deutsche evangelische Architekten wurde zum Entwurf eines repräsentativen Neubaus am Marktplatz ausgeschrieben, die alte baufällige Kirche wurde abgebrochen. Von 1902 bis 1905 entstand die neue Brüderkirche.
Zum Objekt:
Zur Kirche führt ein durch Bepflanzungen und Wasserspeier belebter Treppenaufgang. Eine doppelarmige Freitreppe mit massivem Sandsteingeländer führt zu einem geräumigen Altan. Das Portal wird von zwei Leuchter tragenden Engelfiguren verziert. Im Zentrum der Ostfassade befindet sich ein großes Mosaik mit einer Darstellung der Bergpredigt. Das Mosaik stammt, wie auch die Wandgemälde in der Kirche, von Otto Berg.
Die Brüderkirche ist ein Zentralbau. Der Altarraum liegt im Westen. Dem eigentlichen Kirchenbau vorgelagert sind Säle für Konfirmanden und Chor. Dazwischen befinden sich die Taufhalle, die Vorhalle und Treppenzugänge zu den den Zentralraum dreiseitig umgebenden Emporen. Zwei freie Portalzugänge führen zu den Hof- und Gartenanlagen. Neugotik ist der Architekturstil im Äußeren der Brüderkirche, Formen der Neuromantik und des Jugendstils sind beigemischt. In der Raumgestaltung präsentiert sich die Predigtkirche als Rotunde, bei der der Besucher von jedem Platz freien Blick auf Altar und Kanzel hat.
Die Brüderkirche gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Weitere Informationen über:
www.denkmalschutz.de
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: LOTTO Thüringen
Förderkreis Schlossanlage Wilhelmsthal e. V.
Am 17. Oktober 2024 überreichte der Sprecher des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Vorsitzenden Volker Weber und weiteren Mitgliedern des Fördervereins den Preis Kulturfördervereins des Monats September 2024 an den „Förderkreis Schlossanlage Wilhelmsthal e. V.“.
In einer ersten Stellungnahme äußerte sich Volker Weber wie folgt:
„Mit großer Freude nimmt der Verein „Förderkreis Schlossanlage Wilhelmsthal e. V.“ die Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats September 2024 entgegen und bedankt sich ganz herzlich bei der Jury und allen Beteiligten für die Ehre und die Anerkennung. Beharrlich setzt sich der Verein seit seiner Gründung 1997 für die Revitalisierung und den Erhalt von Park und Schloss Wilhelmsthal ein und hatte großen Anteil, dass die Anlage nicht vergangen und vergessen ist und wieder eine Zukunft hat. Durch seine Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Aktivitäten und Veranstaltungen setzte der Verein immer wieder Zeichen, so dass im Jahr 2009 die Anlage vom Freistaat Thüringen erfolgreich in das Eigentum der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten überführt werden konnte. Seitdem arbeiten Stiftung und Verein gemeinsam an der Zukunft Wilhelmsthals in vielen kleinen Schritten, aber kontinuierlich. Durch die Unterstützung der Vereinsmitglieder konnten von der Gründung bis heute eine Reihe an Einzelmaßnahmen und Projekte realisiert bzw. kofinanziert werden. Dem eigenen Anspruch nach Erhalt der Anlage folgend, sammelt der Verein Geld, um restauratorische Maßnahmen zu unterstützen bzw. auf den Weg zu bringen, die zeitnah machbar sind, nicht Priorität haben, aber für die Anlage identitätsstiftend sind bzw. diese verschönern helfen. So wurden durch bzw. mit Hilfe des Vereins z.B. die historische Sonnenuhr aus dem Jahr 1805, der erste Bauabschnitt der Restaurierung des Nymphenbrunnens von 1792, das Aufstellen von Parkbänken, Baumersatzpflanzungen sowie Buch- und Druckerzeugnisse für die Öffentlichkeitsarbeit realisiert. Öffentliche Veranstaltungen und Führungen in der Sommersaison werden angeboten. Jährlich spendet der Verein seine erwirtschafteten Gelder als zweckgebundene Spenden an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten zur Umsetzung konkreter Maßnahmen. Aktuell wird mithilfe solcher Gelder die Replik einer „Vestalin“ für den Telemannsaal angefertigt, die dort im Frühjahr 2025 aufgestellt werden wird. Mit nach wie vor viel Elan setzen sich die heute rund 30 Mitglieder des Vereins für den Erhalt der Anlage ein und bewirken so auch eine Stärkung der Kultur im ländlichen Raum. Die Vereinsmitglieder haben mit ihrem unermüdlichen Wirken bewiesen, dass man mit gutem Willen, leidenschaftlichem Engagement und aktivem Handeln bewirken kann, der Schlossanlage wieder Leben einzuhauchen und Wege in eine Zukunft zu bahnen.“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Dr. Gert-Dieter Ulferts (Vorstand des Musuemsverbandes Thüringen e.V. a.D.) den Verein mit folgenden Worten:
„Schloss Wilhelmsthal mit seinem historisch ebenso bedeutenden Park gehört zu den herausragenden Anwesen der Ernestiner in Thüringen, zuletzt gehörte es dem Weimarer Großherzogshaus. Noch Großherzog Wilhelm Ernst ließ unmittelbar vor dem Ersten Weltkrieg eine moderne, der Architektur des Altbaus angepasste Erweiterung der Wohnräume für seine Familie errichten. Wilhelmsthal blieb der Fürstenfamilie nach dem Ende der Monarchie 1918 erhalten, hier verbrachte sie in den 1930er Jahren noch die Sommer. In der DDR-Zeit gab es entsprechende Umnutzungen, problematisch wurde es in den 1990er Jahren, als sich niemand für die nun verwaiste Anlage verantwortlich zeigte, die zusehends verfiel. In dieser Zeit entwickelte sich der Förderkreis Schlossanlage Wilhelmsthal e. V. zum Kulturretter par Excellence. Es ist fraglich, was heute noch von der bedeutenden Anlage übriggeblieben wäre, hätte sich 1997 nicht der Förderverein gegründet, der sehr engagiert und unermüdlich auf ganz unterschiedlichen Wegen dafür sorgte, dass Wilhelmsthal nicht aus der öffentliche Wahrnehmung verschwand. Mit der Übernahme von Schloss und Garten in den Bestand der 1994 gegründeten Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten im Jahr 2008 liegt nun die Erhaltung und Fortentwicklung, die Unterhaltung und Pflege dieses künstlerisch hochwertigen und kulturhistorisch sensiblen Kulturguts in den Händen einer staatlich gestützten, professionellen Schlösserverwaltung. Damit ist der Fortbestand der Anlage gesichert. Der Verein begleitet und fördert die Aufgaben der Stiftung in Wilhelmsthal weiterhin und wählt sich Einzelprojekte zur Förderung von Restaurierungsmaßnahmen. Vor Ort stehen die Mitglieder stets bereit, um Hand in Hand mit den offiziell Verantwortlichen an der Fortentwicklung des für Thüringen bedeutsamen Kulturdenkmals zu wirken. All dieses verdient höchste Anerkennung. Die Jury zeichnet mit der Preisverleihung einen Förderverein aus, dessen beharrliches Engagement insbesondere auf das Jahresmotto der „Kulturretter“ zutrifft. “
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Der Förderkreis Schlossanlage Wilhelmsthal e. V. unterstützt die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, welche seit 2008 Eigentümerin der Liegenschaft ist, tatkräftig bei ihrer Arbeit. Ich freue mich außerordentlich, dass das großartige Engagement des Förderkreises und seiner Mitglieder mit der Auszeichnung „Thüringer Kulturförderverein des Monats August 2024“ gewürdigt wird. Mit dieser Ehrung soll all jenen gedankt werden, die sich unermüdlich für das Sammeln von Spenden für die Stiftung einsetzen, damit notwendige Restaurierungsmaßnahmen auf den Weg gebracht werden können.“
Der Koordinator des Landesnetzwerkes Gregor Seiffert erläuterte abschließend, dass:
„dieser ausgezeichnete Verein mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Die Aktivitäten des Vereins sind beeindruckend und vorbildhaft. Die Zusammenarbeit mit der Besitzerin der Anlage, der Thüringer Stiftung Schlösser & Gärten ist entspricht der Definition des Kulturfördervereins in besonderer Weise und überzeugten die Jury und so hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,-Euro dotierten Jahreshauptpreise bzw. den Sonderpreis der Funke Medien Thüringen zu ergattern.“
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: Pressestelle Landesnetzwerk Kulturfördervereine Thüringen
Text: Pressestelle Landesnetzwerk Kulturfördervereine Thüringen
Restaurierung erlesener Tapetenbahnen
Dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für die Konservierung und Restaurierung der Tapetenbahnen 4 bis 11 aus dem Zyklus "Arkadien" im Waldhaus Japan in Bleicherode 15.696 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen Fördervertrag überreichte bei einem Pressetermin vor Ort am 26. September 2024 Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der DSD, im Beisein von Jochen Staschewski, Geschäftsführer von LOTTO Thüringen, an Restauratorin Andrea Strietzel. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert die behutsame Restaurierung der kostbaren Bildtapeten schon lange.
Die seltenen Tapeten im Waldhaus Japan mit ihren idyllischen und idealisierten Motiven gehören zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Die Gaststätte „Waldhaus Japan“ entstand vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts auf einem bewaldeten Höhenzug nahe der Stadt Bleicherode. Der zweigeschossige Fachwerkbau erhebt sich über einem massiven Sockel. Das Gebäude besteht aus einem Wohnteil und einem 1835 angefügten Fachwerk-Saalbau, der 12,5 mal 9 Meter misst, sowie einigen weiteren Vorräumen. Berühmt ist das Waldhaus wegen der Ausstattung des Saales mit zwei von der Firma Zuber & Companie aus Rixheim im Elsaß 1810 und 1838 in Grisailletechnik mit Handdruckmodeln hergestellten Papiertapeten. Die Motivtapete "L 'Arcadie" entstand nach Entwürfen von Pierre Antoin Mongin und die weitere Wandverkleidung "Les Courses des Chevaux" nach Zeichnungen von Jean Deltil. Vermutlich wurden die Tapeten zwischen 1838 und 1850 angekauft und zeitnah als Attraktion im Saal angebracht.
Seit 2008 unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die engagierte Eigentümerin bei dem Versuch, die erlesenen Tapeten zu erhalten und weiterhin öffentlich zugänglich zu halten. Die teils brüchigen Tapeten mit Fehlstellen und Rissen, mit Spuren von Schimmel- und Insektenbefall entfalten nach der Restaurierung wieder ihren ursprünglichen Charme.
Zum Objekt:
Der Zyklus "L' Arcadie" hat sich an der Süd- und Westwand vollständig in 20 Bahnen erhalten. Das Thema geht auf den Maler und Dichter Salomon Gessner zurück, der für seine im 18. Jahrhundert beliebte Idyllendichtung bekannt war. "Les Courses des Chevaux" zeigt in 25 Bahnen drei Pferderennen in einer idealisierten Landschaft. Die Tapete ist vermutlich das älteste in Deutschland erhaltene Exemplar und zählt zu den frühesten Drucken dieses Dekors. Die zur Gattung der Jagdtapeten zählende Darstellung zeigt Derbys in Italien (römischer Karneval), England (Galopprennen) und Frankreich (Hindernisrennen). Florale Motive trennen oder rahmen die einzelnen Szenen, im Vordergrund stehen Figurengruppen. Die eigentlichen Rennen sind in der Mitte angeordnet, den Hintergrund bilden Gebäude und Landschaften.
Weitere Informationen über:
www.denkmalschutz.de
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: LOTTO Thüringen
Sonneberger Museums- und Geschichtsverein e.V.
Am 11. September 2024 überreichte der Sprecher des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Vorsitzenden Stefan Kühn, der Schatzmeisterin Gabi Lemnitzer, weiteren Mitgliedern des Fördervereins, der Museumsleiterin Christine Spiller sowie weiteren Gratulanten den Preis Kulturfördervereins des Monats August 2024 an den „Sonneberger Museums- und Geschichtsverein e.V.“.
In einer ersten Stellungnahme äußerte sich Gabi Lemnitzer wie folgt:
„Mit großer Freude nimmt der Sonneberger Museums- und Geschichtsverein
e.V. die Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats August entgegen
und bedankt sich ganz herzlich bei der Jury und allen Beteiligten für die Ehre
und die Anerkennung. Der heutige Förderverein wurde 1901 als „Verein zur Gründung eines Industrie- und Gewerbemuseums für das Meininger Oberland“ ins Leben gerufen. Das neue Museum sollte die Erinnerung an die Geschichte der heimischen Gewerbe bewahren und zugleich als Studiensammlung für die gewerbliche Fortbildung dienen. Die Vereinsmitglieder legten damit den Grundstein für das älteste Spielzeugmuseum Deutschlands, welches sie mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen aufbauten und ehrenamtlich betreuten. Der Geschichte verpflichtet, sieht der Verein seine Aufgabe in der ideellen, finanziellen und tatkräftigen Unterstützung des Deutschen Spielzeugmuseums. Mit der neuen Leitung des Hauses, Frau Christine Spiller und Julia Thomae wurde eine Doppelspitze geschaffen, die in enger Zusammenarbeit mit dem Verein Ideen entwickelt und Pläne zielorientiert umsetzt. Neue Veranstaltungsformate und museumspädagogische Mitmachaktionen wurden ins Leben gerufen, werden aktiv gelebt und immer wieder weiterentwickelt. Finanziell hat der Verein starke Partner an seiner Seite, die die Ideen unterstützen und die Realisierung garantieren. Auf die tatkräftige Unterstützung seitens des Vereins kann das Deutsche Spielzeugmuseum immer bauen. Ob bei festlichen Veranstaltungen, dem Umzug von Sammlungsgut, der Neuorientierung bestehender Räumlichkeiten, der kulinarischen Betreuung der Gäste, Führungen durch die Sammlung u. v. m. steht der Verein beherzt und engagiert zur Seite. Entsprechend seiner Maxime hat sich der Sonneberger Museums- und Geschichtsverein verpflichtet, Traditionen zu leben und die Spielzeuggeschichte der einstigen Weltspielwarenstadt Sonneberg weiterzuschreiben und greifbar zu machen. Oberste Priorität ist es, die Kultur in Südthüringen zu erhalten und zu bereichern. Die Zuwendung der Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine ist Ansporn, das ehrenamtliche Engagement für das Deutsche Spielzeugmuseum, die Stadt Sonneberg und die Region weiterzuführen.“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Dr. Gert-Dieter Ulferts (Vorstand des Thüringer Museumsverbandes a.D.) den Verein mit folgenden Worten:
„Das Sonneberger Spielzeugmuseum ist ein Haus mit vielen ehrenamtlichen Mitspielerinnen und Mitspielern. Die Mitglieder des Sonneberger Museums- und Geschichtsverein e.V. kümmern sich um die Traditionen der Region und führen sie seit über 3 Jahrzehnten in die Gegenwart und Zukunft. Ohne deren Aktivitäten wäre die Gestaltung des umfangreichen Angebots des Hauses an große und kleine Besucher kaum denkbar. Insofern entfaltet das durch den 2014 fertiggestellten modernen Neubau erweiterte historische Gebäude mit einer ansprechend erneuerten Dauerausstellung seine Wirkung. Darüber hinaus unterstützt der Förderverein Projekte zum Erhalt und zum Ausbau der Sammlung auch finanziell. Die im Jahresverlauf fest verankerten themenbezogenen gemeinsamen Aktivitäten bieten den mehr als 100 Mitgliedern des Vereins einen Raum für erlebnisreiche Begegnungen. Schon ein kurzer Blick auf die Website lässt ahnen, wie viel Spaß es für Jung und Alt beim Mitmachen im Museum geben kann.“
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Der Sonneberger Museums- und Geschichtsverein e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Team des Deutschen Spielzeugmuseums ideell, praktisch und finanziell tatkräftig zu unterstützen. Ziel ist es, das Wissen über die traditionelle Spielzeugherstellung in der Region für alle Menschen der Welt zu erhalten und erlebbar zu machen. Der Verein organisiert viele Aktionen und Veranstaltungen, die das Deutsche Spielzeugmuseum zu einem modernen Ort des sozialen Miteinanders machen. Wir von LOTTO Thüringen gratulierendem Verein zu dieser verdienten Auszeichnung als Thüringer Kulturförderverein des Monats August 2024.“
Michael Kraus von der Sparkassenkulturstiftung Hessen Thüringen gratulierte mit folgenden Worten:
„Es ist immer wieder beeindruckend, in den Beschreibungen der Kulturfördervereine die Vielfältigkeit ihrer Aktivitäten und Projekte kennenzulernen. Mit der Ehrung des Sonneberger Museums- und Geschichtsvereins e.V. wird heute auch die Lieblingsbeschäftigung aller Kinder in den Blickpunkt gerückt: das Spielen. „Ein Spielzeug gibt zuerst Genuss durch seine Erscheinung und dann Heiterkeit durch seinen Gebrauch.“ (Jean Paul) So verfügt der Verein über das Glück, in seinem vielseitigen ehrenamtlichen Engagement auch genießen zu können und dabei zusätzlich Erheiterung zu erleben. Ergänzen wir dies also mit der großen Anerkennung für diese Arbeit. Herzlichen Glückwunsch dem Preisträgerverein mit all den Menschen, die mit Ausdauer, Einfallsreichtum und Historienkenntnis die Traditionen des klassischen Spielens bewahren und pflegen.“
Der Koordinator des Landesnetzwerkes Gregor Seiffert erläuterte abschließend, dass:
„dieser ausgezeichnete Verein, mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Die Aktivitäten des Vereins sind beeindruckend und vorbildhaft. Die Zusammenarbeit mit anderen regionalen Vereinen, Kindergärten und öffentlichen Einrichtungen und das Projekt „Demokratie leben!“ sowie die überaus originelle Bewerbung überzeugten die Jury.
Das Landesnetzwerk der Thüringer Kulturfördervereine ist ein Zusammenschluss, der sich mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder im November 2021 gebildet hat, um Kulturfördervereinen in Thüringen eine Stimme zu geben und ihren Austausch zu fördern.
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Instandsetzung des Fachwerks
Am 29. August 2024 übergab Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Corinna Heller von LOTTO Thüringen an Pfarrerin Annemarie Sommer und die Kirchengemeinde einen symbolischen Fördervertrag über 15.000 Euro für die Instandsetzung des Fachwerks der Dorfkirche St. Maria in Hornsömmern. Das Gotteshaus gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Zum Objekt:
Die Dorfkirche Hornsömmern liegt am westlichen Rand der gleichnamigen Gemeinde im Osten des thüringischen Unstrut-Hainich-Kreises.
Der Bau ist im Kern eine eingeschossige romanische Saalkirche mit Satteldach und gerade geschlossenem Chor mit drei Lanzettfenstern aus dem 13. Jahrhundert. Im Süden befindet sich ein Sakristeianbau mit Fachwerkaufsatz für den Glockenstuhl. Im Norden hat man die mit breitem Rundbogen zum Langhaus geöffnete Patronatsloge angebaut.
Der tonnengewölbte Kirchensaal wurde im 19. Jahrhundert romanisierend erneuert. Den Saal schmücken die dreiseitige Empore und zahlreiche Ausmalungen. Im Chor hat sich eine Sakramentsnische erhalten. Der Kanzelaltar stammt aus dem 18. Jahrhundert. In der kreuzgratgewölbten Sakristei gibt es Reste einer Ornamentmalerei aus dem 16. Jahrhundert.
Weitere Informationen über:
www.denkmalschutz.de
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: LOTTO Thüringen
... der Heimatverein Ronneburg e.V.
Am 16. August 2024 erfolgte im Beisein von Finanzministerin Heike Taubert die Übergabe von 3.000 Euro unter anderem aus LOTTO-Mitteln an den Heimatverein Ronneburg e. V.
Der Heimatverein hatte im September 2023 seinen eigenen Chor gegründet. Der Chor wird den Chorgesang mit traditionellem und zeitgenössischem Liedgut pflegen und damit die Aufgaben und Ziele des Vereins erfüllen.
Damit die Auftritte noch professioneller werden, wurde von der Fördersumme, unter anderem aus LOTTO-Mitteln, eine Musikanlage mit Zubehör angeschafft.
Foto: LOTTO Thüringen
Instandsetzung des Oberdaches
Am 20. August 2024 übergab Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Corinna Heller von LOTTO Thüringen an Pfarrerin Susanne Buchenau einen symbolischen Fördervertrag über 10.000 Euro für die Zimmererarbeiten bei der Instandsetzung des Oberdaches der St. Mauritiuskirche in Bottendorf bei Roßleben-Wiehe. Das Gotteshaus gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Die Kirche in Bottendorf liegt auf einer kleinen Anhöhe im Tal der Unstrut in der gleichnamigen Gemeinde des thüringischen Kyffhäuserkreis. Gemeinsam mit dem Pfarrhaus wird sie von einer mächtigen Stützmauer gegen den Fluss hin umschlossen. Dadurch ist die einstige Funktion als Wehranlage auch noch heute gut nachvollziehbar. Kirche, Pfarrhaus, Mauer und Nebengebäude bilden von der vom Marktplatz kommenden Zugangsseite ein gut nachvollziehbares Denkmalensemble in schöner Lage im Zentrum des Dorfs.
Zum Objekt:
Die Saalkirche stellt sich als hell verputzter Feldsteinbau mit hohen Rechteckfenstern und einem Mansarddach dar. Die Chorturmkirche besitzt einen trutzig wirkenden Turm mit vieleckiger spitzer Haube und Wetterfahne. Den hohen Innenraum mit einer dreigeschossigen Empore und eingerückter Chorturmapsis schmücken barocke Ausmalungen an der Holzdecke und im Wandfeld über den Chorbogen.
Ein eventuell statischer Riss im Chor bzw. Triumphbogen wird derzeit beobachtet und gemessen, da der Entstehungsgrund die anhaltende Austrocknung des Bodens sein könnte.
Weitere Informationen über:
www.denkmalschutz.de
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: LOTTO Thüringen
Förderverein Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden e.V.
Am 14. August 2024 überreichten die Sprecherin und der Sprecher des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine, Claudia Luckhardt und Gregor Seiffert, unter Anwesenheit des Vereinsvorsitzenden Achim Ramm, weiteren Mitgliedern des Fördervereins, der Museumsleiterin Franziska Zschäck sowie weiteren Gratulanten den Preis Kulturfördervereins des Monats Juli 2024 an den „Förderverein Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden e.V.“.
In einer ersten Stellungnahme äußerte sich Achim Ramm wie folgt:
„Die Mitteilung, dass der Förderverein des Thüringer Freilichtmuseums Hohenfelden e.V. als Kulturförderverein des Monats Juli ausgezeichnet wird, haben die Mitglieder des Fördervereins mit großer Freude aufgenommen und bedanken sich herzlich bei der Jury und allen Beteiligten für die Ehre und Anerkennung. Thüringen ist vor allem ländlich geprägt. Vor noch wenigen Jahrzehnten arbeitete ein Großteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft oder in dörflichen Handwerksberufen. Der im Jahr 2008 gegründete Förderverein des Thüringer Freilichtmuseums Hohenfelden mit seinen rund 60 Mitgliedern hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses geschichtliche Erbe zu bewahren und erlebbar zu machen. Er unterstützt das Freilichtmuseum
•bei der Erhaltung, Gestaltung und Erweiterung des Freilichtmuseums,
•bei der Vervollständigung der Ausstellungsbereiche,
•bei der Suche nach Partnern für Projekte des Freilichtmuseums und beim Einwerben von Spenden und sonstigen Zuwendungen,
•bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen des Freilichtmuseums
•und beim Aufbau und der Pflege von Kontakten.
Durch das Engagement des Fördervereins konnten z.B. Spielgeräte, eine neue Bestuhlung für den Veranstaltungssaal, der Aufbau eines Kachelofens, das Pflanzen neuer Apfelbäume oder auch das Umsetzen von Gebäuden angeschafft bzw. finanziert werden. Anlässlich der Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats Juli kann mit der Übergabe eines Handwerkerhauses vom Förderverein an das Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden ein weiteres, von der Thüringer Staatskanzlei gefördertes Projekt abgeschlossen werden. Die Möglichkeiten sich zu engagieren, sind nahezu unbegrenzt. Die Auszeichnung ist für den Förderverein an Ansporn, den bisherigen Weg konsequent weiterzugehen und dazu beizutragen, unser geschichtliches, ländliches Erbe zu bewahren.“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreterin der zwölfköpfigen Jury lobte Sabine Ortmann (Abteilungsleiterin im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie a.D.) den Verein mit folgenden Worten:
„Das Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden ist das größte und eines der beliebtesten Freilichtmuseen im Freistaat. Es entführt seine Besucher in eine vergangene Welt und lässt die Geschichte des ländlichen Bauens in Thüringen lebendig werden. Die zahlreichen Fachwerk- und Natursteinbauten legen sehr anschaulich Zeugnis ab von der Lebens - und Arbeitsweise der ländlichen Bevölkerung vom späten Mittelalter bis in das 20. Jahrhundert. Der Im Jahr 2008 gegründete "Förderverein Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden e.V." besteht derzeit aus 60 Mitgliedern und unterstützt aktiv die Mitarbeiter des Museums. Sie haben sich mit Enthusiasmus und unermüdlichen Engagement diesem besonderen historischen Erbe verschrieben. Sie organisieren Veranstaltungen, unterstützen die Gestaltung und Weiterentwicklung des Museums, sind aktiv bei der Einwerbung von Spenden und Sponsoren und vieles mehr. Bei den jährlich stattfindenden Museumsfesten wie dem Handwerkertag oder dem Käsemarkt sind die Mitglieder bei der Präsentation alter Handwerkstechniken und des ländlichen Brauchtums zu erleben. In Zeiten von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz gelingt es dem Freilichtmuseum Hohenfelden und seinem Verein, geschichtliche Erinnerung als Alltagserfahrung zu sichern. Die Jury hat sich mit großer Mehrheit entschieden, den Preis der Thüringer Kulturförderung des Monats Juli 2024, dem "Förderverein Thüringer Freilichtmuseum e.V. " zuzuerkennen. “
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Der Förderverein des Freilichtmuseums Hohenfelden hat es sich zur Aufgabe gemacht, das traditionelle ländliche Leben mit seinen dörflichen Handwerksberufen als Zeugnisse der Geschichte zu erhalten und erlebbar zu machen. Die über 60 Vereinsmitglieder unterstützen das Museum bei der Pflege und Erweiterung der Anlage und der Ausstellungsbereiche, bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen wie dem Handwerkertag sowie bei der Akquise von Spenden und neuen Partnern. Wir von LOTTO Thüringen freuen uns sehr, dass der Förderverein für sein wertvolles Engagement als Thüringer Kulturförderverein des Monats Juli 2024 ausgezeichnet wird.“
Michael Kraus von der Sparkassenkulturstiftung Hessen Thüringen gratulierte mit folgenden Worten:
„Die Vielfältigkeit der bisherigen Aktivitäten und der schier unerschöpfliche Wille des Vereins zur Bewahrung der ländlichen Historie waren beeindruckend. Nimmt man die alte Weisheit „Es ist nicht der Hof, der den Bauern ausmacht – sondern die Liebe, die harte Arbeit und der Charakter“ als Orientierung, so können wir und auch folgende Generationen dank des Vereins die regionale Kulturgeschichte in ihrer ursprünglichen Form in allen Facetten greifbar erleben. Die Bewahrung dieser besonderen Güter verdient unsere große Anerkennung. Herzliche Glückwünsche dem Preisträgerverein mit all den Menschen, die durch Ausdauer, Kreativität und Leidenschaft die Traditionen erhalten und damit ihre Region lebenswert gestalten.“
Claudia Luckhardt, die Sprecherin des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine äußerte sich wie folgt:
„Der Förderverein Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden verdient mit Recht den Preis, denn mit seiner Unterstützung trug er zur Rettung vieler Gebäude vor dem drohenden Verfall bei. Das größte Freilichtmuseum Thüringens zeigt in eindrücklicher Weise die Wohn- und Lebenskultur auf dem Lande und veranschaulicht in erleb- und sichtbarer Form die Vereinigung alter und teilweise ausgestorbener Handwerke und ländlich geprägter Berufe mit der damaligen Baukultur, bevor diese in Vergessenheit gerät. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Auszeichnung!“
Der Koordinator des Landesnetzwerkes Gregor Seiffert erläuterte abschließend,dass:
„dieser ausgezeichnete Verein mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Die Aktivitäten des Vereins sind beeindruckend und vorbildhaft. Neben den vielen ganz praktischen Arbeiten auf dem Museumsgelände sowie der Hilfe bei den Museumsfesten engagiert sich der Verein durch Gespräche mit Sponsoren, Politikern oder innerhalb der Dorfgemeinschaft in Hohenfelden. Dies überzeugte die Jury und so hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,-Euro dotierten Jahreshauptpreise zu ergattern.“
Das Landesnetzwerk der Thüringer Kulturfördervereine ist ein Zusammenschluss, der sich mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder im November 2021 gebildet hat, um Kulturfördervereinen in Thüringen eine Stimme zu geben und ihren Austausch zu fördern.
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Förderverein Johannisfriedhof Jena e.V.
Am Nachmittag des 10.Juli 2024 überreichte der Sprecher des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Vorsitzenden Dr. Stefan Danz, weiteren Mitgliedern des Fördervereins sowie Mitgliedern der Kirchgemeinde den Preis Kulturfördervereins des Monats Juni 2024 an den „Förderverein Johannisfriedhof Jena e.V.“.
In einer ersten Stellungnahme äußerte sich Stefan Danz wie folgt:
„Der Förderverein Johannisfriedhof Jena e.V. freut sich außerordentlich über die Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats und bedankt sich bei der Jury für die damit verbundene besondere Anerkennung der engagierten Tätigkeit seiner Mitglieder und Unterstützer zum Erhalt des historischen Johannisfriedhofs in Jena. Erst vor wenigen Wochen hat der im Mai 2014 gegründete Verein sein 10jähriges Bestehen gefeiert und konnte bereits auf ein erfolgreiches Wirken zurückblicken. Dank der tatkräftigen Unterstützung vieler seiner 115 Mitglieder sowie weiterer Helfer ist es gelungen, den Johannisfriedhof als einen besonderem Natur- und Kulturraum inmitten der Stadt für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu halten und mit behutsamen Freilegung und Restaurierungen von Grabstätten erlebbar zu gestalten. Anlässlich des Vereinsjubiläums konnte er zudem ein neues Wirtschaftsgebäude in Gebrauch nehmen, dass sich in architektonisch wunderbarer Weise in die Umgebung einfügt. Für den Verein, der zu Beginn des Jahres mit dem Jenaer Vereinspreis ausgezeichnet wurde und der die Aktion Weltoffenes Thüringen unterstützt, ist dieser Preis eine Ehre und zugleich ein Ansporn, sein Engagement auch in Zukunft als einer von vielen 'Kulturrettern' Thüringens fortzusetzen.“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreterin der zwölfköpfigen Jury lobte Pauline Lörzer (Vorstand des Heimatbundes Thüringen e.V.) den Verein mit folgenden Worten:
„Der Förderverein Johannisfriedhof Jena e.V. bewahrt mit seinem unermüdlichen Einsatz und der Hingabe seiner Mitglieder nicht nur den Friedhof vor dem Verfall, sondern verwandelt ihn in einen lebendigen Ort der Erinnerung und Kultur. Durch die vielfältigen Aktivitäten und seine zukunftsorientierte und integrative Ausrichtung leistet der Verein einen unschätzbaren Beitrag zur Bewahrung und Bereicherung unseres kulturellen Erbes und zum kulturellen Leben der Stadt.“
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Mit großer Freude und Anerkennung gratuliert LOTTO Thüringen dem Förderverein Johannisfriedhof Jena e.V. zur Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats Juni. Seit seiner Gründung vor 10 Jahren setzt sich der Verein unermüdlich für den Erhalt und die Pflege des denkmalgeschützten Johannisfriedhofs ein. Wir hoffen, dass diese Auszeichnung den Verein in seinen weiteren Bemühungen unterstützt und er der Kirchengemeinde auch in Zukunft zur Seite stehen kann. Herzlichen Dank für dieses Engagement!“
Claudia Luckhardt, die Sprecherin des Landesnetzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine äußerte sich wie folgt:
„Es freut mich außerordentlich, dass der Förderverein Johannisfriedhof Jena e. V. den Preis erhält. Der Verein versteht sich nicht nur als Bewahrer der religiösen und kulturhistorischen Bestattungsstätte Verstorbener, sondern kümmert sich auch um die Pflege der parkähnlichen Flächen und Grünflächen um die Gräber und Einfriedungen. Eine außergewöhnliche Art und Weise der Rettung von Kulturgütern. Der Verein verdient zu Recht die Anerkennung durch eine Preisverleihung, denn das Schützen der denkmalgeschützten Grabmale vieler berühmter Persönlichkeiten, das Kümmern um einen Ort der Trauer, des Gedenkens und der Ruhefindung ist bemerkenswert und verdient höchsten Respekt.“
Der Koordinator des Landesnetzwerkes Gregor Seiffert erläuterte abschließend,dass:
„dieser ausgezeichnete Verein mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Die Aktivitäten des Vereins sind beeindruckend und vorbildhaft. Die generationsübergreifende Arbeit und die innovativen Veranstaltungen auf dem erstmals 1307 urkundlich erwähnten Friedhof überzeugten die Jury und so hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,-Euro dotierten Jahreshauptpreise zu ergattern.“
Das Landesnetzwerk der Thüringer Kulturfördervereine ist ein Zusammenschluss, der sich mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder im November 2021 gebildet hat, um Kulturfördervereinen in Thüringen eine Stimme zu geben und ihren Austausch zu fördern.
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: LOTTO Thüringen
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Zimmererarbeiten an der Nordseite des Kirchenschiffs
Am Donnerstag, 4. Juli 2024, übergab Friedrich Bürglen, Ortskurator Jena der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Corinna Heller von LOTTO Thüringen einen symbolischen Fördervertrag für die Zimmererarbeiten an der Nordseite des Kirchenschiffs an Arnfried Richter von der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Kleinebersdorf. Das Gotteshaus gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Die Dorfkirche Kleinebersdorf liegt im Zentrum des gleichnamigen Dorfs im Südosten des thüringischen Saale-Holzlandkreises. Das Gotteshaus ist auf einer Anhöhe errichtet und von einem eingefassten Friedhof umgeben.
Zum Objekt:
Im Kern handelt es sich um eine romanische Chorturmkirche, die im Barock Umbauten erfuhr. Die alten Sandsteinmauern des Turmbereiches und die im Osten angebaute Apsis sind die ältesten Teile des Bauwerks und stammen aus der Übergangszeit von der Romantik zur Gotik. Das lässt sich gut erkennen an einem romanischen Fenster mit Rundbogen an der Ostseite der Apsis und an dem wenige Meter weiter befindlichen kleinen gotischen Fenster mit dem dafür typischen Spitzbogen an der Südseite der Apsis.
Die beiden oberen Turmgeschosse wurden vermutlich 1688 in Fachwerkbauweise errichtet und zum Schutz gegen Witterungseinflüsse und feindliche Angriffe mit Schiefer verblendet. Um 1688 erhielt die Kirche den größten Teil der heute noch vorhandenen Ausstattung, wie es einer Inschrift im Chorraum zu entnehmen ist. Der Turm trägt einen ebenfalls schiefergedeckten Helm und wird gekrönt von zwei Laternen mit Wetterfahne. Die heutige Form des Langhauses stammt aus dem Jahr 1884. Das Dach des Kirchenschiffes endet als Krüppelwalmdach und ist ziegelgedeckt.
Im Innenraum tragen die Brüstungsfelder der dreiseitigen, eingeschossigen Empore in den Brüstungsfeldern barocke Malereien mit musikalischen Moti-ven. Der Flügelaltar in der Apsis stellt im Mittelschrein Maria mit Kind, Katha-rina und Barbara dar. Auf den Flügeln sind die Verkündigung und die Geburt Jesu sowie die Anbetung der Könige gemalt. Das Gestühl der Kirche ist schlicht und weiß gestrichen. Der Chor ist durch einen Triumphbogen zum Kirchenschiff hin geöffnet. An dessen Südseite befindet sich der Kanzelkorb mit der volkstümlichen Darstellung der vier Evangelisten. Zwischen Altar und Triumphbogen steht ein alter Taufstein von 1678.
Weitere Informationen über:
www.denkmalschutz.de
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: DSD/Thomas Müller
Förderverein Schlosspark Marisfeld e.V.
Am Nachmittag des 26.06.2024 überreichte der Sprecher des Netzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Vorsitzenden Winfried Wiegand und weiteren vereinsmitgliedern den Preis Kulturfördervereins des Monats Mai 2024 an den „Förderverein Schlosspark Marisfeld e.V.“.
In einer Stellungnahme äußerte sich Winfried Wiegand wie folgt:
„Seit seiner Gründung vor nunmehr fast 15 Jahren arbeiten die Mitglieder des Fördervereins Schlosspark Marisfeld e.V. beharrlich und mit großem Engagement an der Umsetzung ihres Satzungsprogramms. Dahinter steht die Gewissheit, dass die kleine Gemeinde Marisfeld im Landkreis Hildburghausen mit einer 7 ha großen Parkanlage, die als Bestandteil eines einstigen Ritterguts in den 1880er Jahren angelegt wurde, ein kulturhistorisches Kleinod der reizvollen Dorflandschaft Südthüringens besitzt. Für die etwa 40 Vereinsmitglieder ist es daher eine lohnenswerte Aufgabe, sich für ein möglichst breites Verständnis für den Erhalt, die Pflege und eine denkmalkonforme Popularisierung des Marisfelder Schlossparks einzusetzen: So reicht das Spektrum ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten von jährlichen Pflegeeinsätzen, über die Durchführung von Veranstaltungen, die Erforschung der Parkgeschichte, die Finanzierung von Parkmöblierung, die Mitarbeit an einem Baumkataster bis hin zur Zusammenarbeit mit entsprechenden Fachstellen und -behörden. Letztes ist seit einiger Zeit umso dringlicher, da der Park für seinen Fortbestand unbedingt ein fachlich fundiertes Entwicklungskonzept benötigt. Die Verleihung des Thüringer Denkmalschutzpreises 2017 an den Verein ist eine der Wertschätzungen für dievollbrachten Leistungen seiner Mitglieder.“
Neben Mitgliedern des Landesnetzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Dr. Gert-Dieter Ulferts (Vorstand des Thüringer Museumsverbandes a.D.) den Verein mit folgenden Worten:
„Der Schlosspark von Marisfeld gehört zu bedeutenden historischen Gartenanlagen in Thüringen, ist aber immer noch zu wenig bekannt. Darum kümmert sich eine entschlossene kleine Schar von aktuell 44 Mitgliedern aus dem Umkreis der Gemeinde Marisfeld inmitten des Dreiecks der Städte Suhl, Meiningen und Hildburghausen. Seit 2008 betreibt der Verein die Popularisierung des Parks, führt Pflege- und Verschönerungsmaßnahmen durch, feiert fantasievolle Feste und sorgt für medienwirksame Auftritte. Die Anlegung eines Baumkatasters und die Entwicklung einer denkmalpflegerischen Zielstellung mit Unterstützung des Landesverbands Thüringen der DGGL (Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur) soll helfen, Mittel für weiterführende Projekte zu gewinnen. Die Jury hat die Beharrlichkeit beeindruckt, mit der in einem bisweilen schwierigen gesellschaftlichen und politischen Umfeld engagiert die Ziele des Vereins verfolgt werden.“
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Thüringens grüne Schätze – dazu gehört auch der kulturhistorische Schlosspark in Marisfeld. Der Förderverein Schlosspark Marisfeld e.V. setzt sich mit ganzem Herzen für den Erhalt, die Pflege, die Gestaltung und den Schutz des Marisfelder Schlossparks ein. Die jährliche Schlossparknacht ist ein kulturelles Highlight, das von den Besucherinnen und Besuchern aus Nah und Fern immer wieder als unvergessliches Erlebnis beschrieben wird. Mit dieser Auszeichnung möchten wir die großartige Arbeit des Vereins würdigen und sichtbar machen. Wir von LOTTO Thüringen freuen uns, den Verein bei dieser ehrenvollen Arbeit unterstützen zu können.“
Der Koordinator der Netzwerkgruppe Gregor Seiffert erläuterte abschließend, dass:
„dieser ausgezeichnete Verein mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Die Aktivitäten des Vereins sind beeindruckend und vorbildhaft. Auch die umfangreiche Netzwerkarbeit und Einbindung zahlreicher anderer Akteure des Umweltschutzes und der Denkmalpflege überzeugte die Jury und so hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,-Euro dotierten Jahreshauptpreise zu ergattern.“
Das Landesnetzwerk der Thüringer Kulturfördervereine ist ein Zusammenschluss, der sich mit Unterstützung der Kulturstiftung der Länder im November 2021 gebildet hat, um Kulturfördervereinen in Thüringen eine Stimme zu geben und ihren Austausch zu fördern.
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: LOTTO Thüringen
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Wichtiges Zeugnis des Weimarer Bauhauses und der Idee des Neuen Bauens
Am 12. Juni 2024 übergab Friedrich Bürglen, Ortskurator Jena der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), für die Erneuerung der Eingangsterrasse von Haus Auerbach in Jena einen symbolischen Fördervertrag über 17.000 Euro im Beisein von Jens Ellmrich von LOTTO Thüringen an Denkmaleigentümer Dr. Barbara Happe und Professor Dr. Martin Fischer.
Haus Auerbach in Jena wurde von Walter Gropius und Adolf Meyer für den Jenaer Professor Auerbach 1924 errichtet. Erstmals setzten die beiden Architekten hier ihre Idee vom Baukastensystem in einem Privathaus um. Solche zusammensetzbare Typenhäuser waren ein Jahr zuvor auf der "Internationalen Bauausstellung" im Rahmen der Bauhaus-Ausstellung 1923 in Weimar gezeigt worden. Der Grundgedanke dieser Häuser ist nach Gropius: "Vereinigung größtmöglicher Typisierung mit größtmöglicher Variabilität". Das Baukastensystem mit Leichtbeton-Jurko-Steinen gilt als Beginn des Neuen Bauens. Der Bau besteht aus zwei querrechteckigen, zwei- und dreigeschossigen glatt verputzten Kuben, die sich gegenseitig durchdringen. Gegliedert werden sie durch hochrechteckige Holz- und Stahlfenster, die in Zweier- und Dreiergruppen angeordnet sind. Es gibt verschiedene Fenstertypen. Das Gebäude ist flach gedeckt und hat einen Wintergarten.
Zum Objekt:
Im Bau hat sich nicht nur die Raumstruktur erhalten, sondern auch eine Vielzahl von Ausstattungsdetails wie Einbauschränke, Türen, Lichtschalter, Deckenleuchter, Fenstergriffe aus Horn usw. Zudem entdeckte man 1995 die einzige original erhaltene Raumfassung von Alfred Arndt in einem Typenhaus. Damit findet sich hier vermutlich einmalig die farbpsychologischen Vorstellungen und die Farbenlehre des Bauhauses wieder. Das "Haus Auerbach" ist der letzte erhaltene Bau dieses Typs in Thüringen und eines von sechs Privathäusern von Gropius in ganz Deutschland.
Das Haus, ein wichtiges Zeugnis des Weimarer Bauhauses und der Idee des Neuen Bauens, gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Weitere Informationen über:
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: DSD/Thomas Müller
Altenburger Bauernhöfe e.V.
Am Nachmittag des 28.05.2024 überreichte der Sprecher des Netzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Vorsitzenden Martin Burkhardt, weiteren Mitgliedern des Fördervereins sowie dem Hauptamtlichen Beigeordneten des Landkreises Herrn Matthias Bergmann den Preis Kulturfördervereins des Monats April 2024 an den Verein „Altenburger Bauernhöfe e.V.“
Martin Burkhardt äußerte sich vorab zu dem mit 500,-Euro dotierten Preis wie folgt:
„Mit großer Freude nimmt der Verein „Altenburger Bauernhöfe e.V.“ die Auszeichnung als Kulturförderverein des Monats entgegen und bedankt sich ganz herzlich bei der Jury und allen Beteiligten für die Ehre und die Anerkennung. In den 28 Jahren seines Bestehens konnte der Verein mit seinen anfänglich 25 Mitgliedern, nun mit 93 Mitgliedern und der Unterstützung seiner Kooperationspartner, viele für die Residenzstadt Altenburg und das Altenburger Land wichtige Revitalisierungen von bedrohten Gebäuden und überregionale Veranstaltungen umsetzen. Unser Verein hat seit seiner Gründung 1996 mit zahlreichen und vielfältigen Veranstaltungen die regionale Bauernhauslandschaft zu einer festen Kulturinstitution werden lassen. Beispielhaft seien hier die Bauernhofkonzerte, die Konzerte zum Tage des offenen Denkmals, das Kreisheimatfest und die Mühlenfeste an Ostern und Pfingsten genannt. Durch die Unterstützung aller Vereinsmitglieder, die Stadt Altenburg und den Landkreis Altenburger Land konnte der Verein das Deutsche Trachtenfest 2012 nach Altenburg holen, 2017 die zentrale Eröffnungsveranstaltung des bundesweiten Deutschen Mühlentages, 2018 den Tag der Altenburger mit Altenburger Bauernreiten (mit Ausstellungen) durchführen. Seit 2001 rettet er die bereits verfallene und letzte Windmühle des Landkreises, die Bockwindmühle Lumpzig von aD 1732, und entwickelt sie zu einer touristischen Destination. Auf das Mühlenareal wurde außerdem eine Kulturscheune transloziert und wird derzeit der ehemalige Mühlenhof saniert. Zu all diesen Veranstaltungen konnten wir tausende Besucher begrüßen und andere lokale Initiativen motivieren sich ehrenamtlich zu engagieren. Ein weiterer Höhepunkt in der Vereinsgeschichte stellt die Proklamation des regionalen Haustyps "Altenburger Vierseithof" zum "Bauernhaus des Jahres 2024" durch die Interessengemeinschaft Bauernhaus (6.000 Mitglieder) deutschlandweit dar, was auch wieder den überregionalen Focus ins Altenburger Land lenkt. Mit viel Elan setzt sich der Verein auch in Zukunft für den Erhalt und die Revitalisierung unserer bedrohten Kulturlandschaft ein, und stärkt gleichzeitig die Kultur im ländlichen Raum.“
Neben Mitgliedern der Netzwerkes waren weitere Gratulanten vor Ort. Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Dr. Gert-Dieter Ulferts (Vorstand des Thüringer Museumsverbandes a.D.) den Verein mit folgenden Worten:
„Der 1996 gegründete, von knapp einhundert Mitgliedern getragene Verein Altenburger Bauernhöfe e. V. fördert auf vielfältige Weise spezifische Traditionen des ländlichen Lebens. Die Jury überzeugte, dass mit der Preisvergabe im Mai 2024 nicht allein die Aktivitäten zur Erhaltung von regionaltypischen Vierseithöfen ausgezeichnet wird, sondern auch die Pflege des immateriellen kulturellen Erbes der Region. Dazu gehören die Bewahrung der Landestrachten und die Pflege der einzigartigen Tradition des Bauernreiten. Zu den Aktivitäten des umtriebigen Vereins gehört aber ebenso die Betreibung einer Internet-Plattform mit Angeboten zum Verkauf stehender Vierseithöfe und deren denkmalpflegerischem Erhalt. Damit wird zugleich die Gemeinschaft aktiv auf dem Land Lebender gestärkt. Die Preisverleihung fand statt in der Bockwindmühle Lumpzig, die vom Verein gerettet wurde. Aktuell steht das Wasserschloss Dobitschen im Fokus, das zu einem Zentrum für Inklusion, betreutes Wohnen für pensionierte Künstler*innen und Musiker*innen und für kulturelle Veranstaltung entwickelt werden soll. “
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Es ist uns eine große Freude, gemeinsam mit der Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine, den Verein „Altenburger Bauernhöfe e.V.“ als „Kulturförderverein des Monats“ auszeichnen zur dürfen. Mit dieser Auszeichnung soll die großartige Arbeit des Vereins sichtbarer gemacht werden, der sich seit fast 30 Jahren mit der Erforschung, Dokumentation und dem Erhalt der Altenburger Bauernhöfe, mit der Geschichts- und Brauchtumspflege sowie dem traditionellen Handwerk beschäftigt. Die Vereinsmitglieder leisten mit ihrer ausgezeichneten Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur Bewahrung überlieferter Baukunst und der damaligen Lebenskultur. Wir bei LOTTO Thüringen sind davon überzeugt, dass Investitionen in gemeinnützige Arbeit und gemeinwohlorientierte Initiativen einen großen Einfluss auf unsere Gesellschaft haben. Vielen Dank für Ihr Engagement.“
Einer der Initiatoren des Netzwerkes, Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, fügte hinzu:
Es war beeindruckend zu erfahren, mit welcher Akribie und welchem Einfallsreichtum der Verein sein Ziel verfolgt, die Altenburger Vierseithöfe als bäuerliche Kulturhistorie zu dokumentieren und zu bewahren. Aber auch neue Pläne zur Rettung eines weiteren Denkmalensembles sind Zeugnis für den weitsichtigen Blick in die Zukunft. So äußerte sich der 28. Präsident der USA, Thomas Woodrow Wilson: „Wer keine Vision hat, vermag weder große Hoffnung zu erfüllen, noch große Vorhaben zu verwirklichen.“ Mit ihrem unermüdlichen Wirken haben die Vereinsmitglieder bewiesen, wie die Vision ihres Vereinszieles Wirklichkeit werden kann. Deshalb gebührt ihnen unsere große Anerkennung. Herzliche Glückwünsche dem Preisträgerverein mit all den Menschen, die durch Ausdauer, Kreativität und Leidenschaft ihre Region so lebenswert gestalten. „
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
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Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: LOTTO Thüringen
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
... der Kunstverein Arnstadt
Der Kunstverein Arnstadt freute sich über einen Scheck in Höhe von 3.200 Euro, um die Kunsthalle in Arnstadt mit energiesparenden Strahlern auszustatten und die jährlichen Ausstellungen und Kulturveranstaltungen noch besser in Szene zu setzen. Sybille Schuchy nahm den Scheck stellvertretend für den Verein entgegen und bedankte sich herzlich.
Foto: LOTTO Thüringen
... die Greizer Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KG
Die Greizer Freizeit- und Dienstleistungsgesellschaft mbH & Co. KG durfte sich über einen Scheck, und zwar in Höhe von 10.000 Euro, freuen. Das Sommerbad in Greiz, das in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen feiert, wurde anlässlich dieses Jubiläums mit einem aufwendigen Graffiti durch die Gebrüder Rank – Stark in Form – Graffitiaufträge verschönert. Die Fördermittelmittel nahmen Greiz‘ Bürgermeister Alexander Schulze und GFD-Geschäftsführerin Mandy Gläser in Empfang.
Foto: LOTTO Thüringen
Förderverein der Bibliothek Mihla e.V.
Am Nachmittag des 23.April 2024, überreichte der Sprecher des Netzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Gregor Seiffert unter Anwesenheit der Vorsitzenden Piroska Böttcher, weiteren Mitgliedern des Fördervereins und dem Bürgermeister der Stadt Mihla Rainer Lämmerhirt den Preis Kulturfördervereins des Monats März 2024 an den „Förderverein der Bibliothek Mihla e.V.“.
Piroska Böttcher äußerte sich vorab zu dem mit 500,-Euro dotierten Preis wie folgt:
„Kulturförderverein des Monats März 2024 - eine tolle Nachricht, die wir kürzlich erhielten! Wir, der Förderverein der Bibliothek Mihla e.V., sind dankbar und stolz, dass unsere seit über 20 Jahren ausgeübte ehrenamtliche Arbeit mit diesem Preis gewürdigt wird. Ein ganz herzlicher Dank geht an die Jury und alle Beteiligten. Aber auch an unsere aktiven Mitglieder und ehrenamtlichen Helfer sowie die vielen Unterstützer unserer Arbeit. Hier möchte ich stellvertretend für alle Herrn Bürgermeister Rainer Lämmerhirt namentlich erwähnen. Die wirtschaftliche Unterstützung der Kommune ist ein Stützpfeiler unserer Tätigkeit. Aber nicht zuletzt ist es der partnerschaftlichen Zusammenarbeit aller zu verdanken, dass die Arbeit unseres Fördervereins zu einem festen Bestandteil der kulturellen Aktivitäten in der Region darstellt. Selbst die schwierigen Zeiten während der Corona-Pandemie haben wir dadurch überstehen können. Mit der Auszeichnung und der daraus resultierenden Berichterstattung wird die Öffentlichkeit nochmals auf unsere Arbeit aufmerksam gemacht, und dadurch auch auf die weiterhin wichtige Unterstützung von allen Seiten zum Erhalt der Bibliothek Mihla. Der mit der Auszeichnung verbundene Förderpreis ermöglicht es uns, neue Medien anzuschaffen, damit unser Angebot weiterhin attraktiv bleibt.“
Neben den Mitgliedern der Netzwerkgruppe waren weitere Gratulanten vor Ort.
Als Vertreterin der zwölfköpfigen Jury lobte die Geschäftsführerin des Thüringer Kulturrates Judith Drühe den Verein mit folgenden Worten:
„Das Beispiel des Fördervereins der Bibliothek Mihla zeigt auf eindrückliche Weise, welche Bedeutung Kulturelle Bildungsorte für das Gemeinwesen einer Region haben. Mit hohem persönlichen Einsatz wurde die Bibliothek Mihla vor der Schließung gerettet und nun seit über 20 Jahren rein ehrenamtlich geführt. Die in dem Förderverein aktiven Mitglieder sorgen dafür, dass es für die Nutzer*innen der Bibliothek beständig die Möglichkeit gibt, sich eigenständig neue (literarische) Welten zu erschließen oder bei den vielen Projekten und Veranstaltungen mit anderen über diese neu erkundeten Welten auszutauschen. Wir danken den Mitgliedern des Fördervereins dafür, dass Sie Ihren Teil dazu beitragen, dass ihre Bibliothek ein lebendiger Ort der Vielfalt und des Austausches ist!“
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Der Förderverein der Bibliothek Mihla e.V. mit seiner über 20-jährigen Geschichte ist maßgeblich für den Erhalt der Bibliothek in Mihla verantwortlich. Ich freue mich daher sehr, dass die Netzwerkgruppe Thüringen den Verantwortlichen des Fördervereins am 'Welttag des Buches' die Auszeichnung 'Thüringer Kulturförderverein des Monats März' überreichen kann.“
Einer der Initiatoren des Netzwerkes, Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, fügte hinzu:
„Erinnern wir uns an Marcus Tullius Cicero und seine Aussage „Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele“, so wird uns bewusst, welch wichtige Aufgabe der Förderverein übernommen hat. Die Bewahrung der Literatur und der geistigen Werke unzähliger Autorinnen und Autoren durch belebende Lobbyarbeit für eine Bibliothek ist hoch anerkennenswert. So gratulieren wir dem Preisträgerverein mit all den Menschen, die durch ihre Leidenschaft und Aktivität für kontinuierliche
Erlebnisse mit dem Buch sorgen.“
Der Koordinator der Netzwerkgruppe Gregor Seiffert erläuterte abschließend, dass:
„dieser ausgezeichnete Verein mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Das weit über die Trägerschaft des Hauses gehende Engagement des Vereins ist beeindruckend und vorbildhaft. Auch die Einbindung der jungen Generationen überzeugte die Jury und so hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,-Euro dotierten Jahreshauptpreise zu ergattern. Darüber hinaus stellt die Funke- Mediengruppe noch einmal 1000,- Euro für einen Sonderpreis für ausgewöhnliches ehrenamtliches Engagement im Kulturbereich zur Verfügung. Der Verein hat sicherlich gute Chancen auch hier erfolgreich zu sein.“
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: LOTTO Thüringen
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
…das Fahrzeugmuseum in Suhl
Dieses ist in der Region Südthüringen ein besonderer Besuchermagnet. Die ca. 50 Vereinsmitglieder vertreten das Fahrzeugmuseum auch bei öffentlichen Events, Oldtimerfahrten und Messen.
Aus diesem Grund wurde dafür eine einheitliche Vereinskleidung für Veranstaltungen angeschafft. Finanzministerin Heike Taubert überreichte am Montag für die Anschaffung der Kleidung einen Fördermittelscheck in Höhe von 4.000,00 Euro unter anderem aus LOTTO-Mitteln an den Förderverein Fahrzeugmuseum Suhl e.V. Stellvertretend für den gesamten Verein nahm Präsident Hartmut Göbel den Scheck in Empfang.
Foto: LOTTO Thüringen
Freundeskreis Druckindustrie im Verein Pößneck attraktiver e.V.
Am 19.März.2024 konnten die Sprecher des Netzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Claudia Luckhardt und Gregor Seiffert unter Anwesenheit des Koordinators des Freundeskreises Herrn Wolfgang Lutz, weiteren Mitgliedern des Fördervereins, dem Bürgermeister der Stadt Pößneck Michael Modde sowie der stellvertretenden Fachbereichsleiterin für Kultur und Tourismus Frau Martina Rübesam den Preis Kulturfördervereins des Monats Februar 2024 an den „Freundeskreis Druckindustrie im Verein Pößneck attraktiver e.V.“ überreichen.
Wolfgang Lutz äußerte sich vorab zu dem mit 500,-Euro dotierten Preis wie folgt:
"Der Freundeskreis Druckindustrie im Verein Pößneck attraktiver e.V. freut sich über die Auszeichnung als Kulturförderverein im Monat Februar 2024. Wir danken der Jury und allen Verantwortlichen für die uns erwiesene Ehrung und Anerkennung. Unser Freundeskreis hat seit 2018 in mehr als 8.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden der Buchstadt Pößneck, die in diesem Jahr 700 Jahre geworden ist, eine historische Schaudruckerei aufgebaut. Aus einer alten kleinen Hausdruckerei in der Schokoladenfabrik Berggold und anderen Quellen haben Setzer, Drucker, Buchbinder, andere grafische Arbeiter sowie Schlosser und Elektriker die zum großen Teil reparaturbedürftigen Maschinen und Anlagen demontiert, transportiert, repariert und betriebsbereit wieder aufgestellt. Viele kleine und große Besucher haben bei verschiedenen Führungen und Themenabenden Einblicke in die historischen Satz-, Druck- und Bindearbeiten erhalten. Die mehr als 30 Mitglieder des Freundeskreises haben u.a. auch für Pößnecker Vereine und das Bürgermeisteramt Drucksachen hergestellt und wollen auch weiterhin ihre ganze Kraft für den künftigen Betrieb der historischen Schaudruckerei einsetzen."
Neben den Mitgliedern der Netzwerkgruppe waren weitere Gratulanten vor Ort.
Als Vertreter der zwölfköpfigen Jury lobte Dirk Schütz von der KM Kulturmanagement Network GmbH den Verein mit folgenden Worten:
„Die Kultur- und Kreativwirtschaft Thüringens ist in erheblichem Maße vom Kunsthandwerk geprägt, dass hier schon seit hunderten von Jahren ansässig ist. In diesem Kontext spielt der Buchdruck in Thüringen, eine gewichtige Rolle. Der Jury hat bei ihrer Entscheidung besonders gefallen, dass der Förderverein in Pößneck mit einem ganzheitlichen Ansatz nicht nur die Kulturtechnik des Buchdrucks, sondern auch das immaterielle Kulturerbe der Kunst des Buchdruck bewahrt, vermittelt und dabei jungen Menschen und kommenden Generationen einen umfangreichen Zugang zu der dazu nötigen Technik, handwerklichen Fähigkeiten und dem über Jahrhunderte angesammelten Wissen mit ihrer großartigen Bibliothek und ihren Schulungsangeboten ermöglicht.“
Der Geschäftsführer der Thüringer Staatslotterie Jochen Staschewski ergänzte:
„Es ist mir eine große Freude, dass wir heute den Freundeskreis Druckindustrie Pößneck e. V. auszeichnen. In den vergangenen Jahren wurde in mehr als 8.500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden eine eindrucksvolle historische Schaudruckerei im Gewölbekeller der Bilke wieder zum Leben erweckt. Durch Führungen, die Erstellung von Druckerzeugnissen mit Hilfe der historischen Techniken und die kostenlose Nutzung der Räumlichkeiten für Veranstaltungen hat der Verein nicht nur das kulturelle Erbe bewahren können, sondern auch die Begeisterung für das grafische Handwerk in der Region gefördert. Die geplante Initiative eines „Druckerstammtischs“ zeigt die fortwährende Innovationskraft des Freundeskreises. „Miteinander für Kunst und Kultur!“, dafür setzt sich die Thüringer Staatslotterie ein. Wir danken für dieses bemerkenswerte Engagement und die nachhaltige Pflege des grafischen Erbes.“
Einer der Initiatoren, Michael Kraus von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen, fügte hinzu:
„In dem Bewusstsein, die vielfältigen technischen Zeugnisse vergangener Entwicklungen zu bewahren und zu pflegen, führen die Vereinsmitglieder eine lebendige Biographie der Druckindustrie in Pössneck auf Dauer fort. Dieses Wirken, gepaart mit großem Enthusiasmus und liebevoller Detailarbeit für die Historie, bildet die Basis für die besondere Ehrung. Herzlichen Glückwunsch und große Anerkennung für dieses Engagement!“
Auch Bürgermeister Michael Modde freut sich über die Auszeichnung und wies in diesem Zusammenhang auf folgendes hin:
„Unsere Stadt kann sich glücklich schätzen, mit dem Freundeskreis der Druckindustrie einen Verein zu haben, der die Druckgeschichte Pößnecks für jedermann erlebbar macht. Die Vereinsmitglieder haben mit unermüdlichem Einsatz etwas Großartiges und vor allem Bleibendes geschaffen. Sie tragen damit zur Erhaltung unserer historisch gewachsenen Identität bei und bereichern das kulturelle Leben unserer Stadt maßgeblich. Ohne das ehrenamtliche Engagement von Wolfgang Lutz und seinem Team wäre das alles so nicht möglich.“
Die Sprecherin des Netzwerkes der Thüringer Kulturfördervereine Claudia Luckhardt ergänzte:
„Unglaublich, was der „Freundeskreis Druckindustrie in Pößneck“ leistet und bisher geleistet hat. Die Rettung der historischen Maschinen der „Schwarzen Kunst“ und der Erhalt der in Pößneck seit langer Zeit gewachsenen Buchdruckkunst und – tradition verdient zu Recht den Preis als KulturRetter. Als Saale-Orla-Kreislerin bin ich begeistert, dass in meiner Heimat dieses seltene Kulturgut des traditionellen Buchdrucks, des Handwerks des Druckens und die Kunst des Verwendens der mannigfaltigen Schrifttypen in einer Schauwerkstatt nicht nur aufrechterhalten, sondern auch einem breiten Publikum nahegebracht wird, und dass alles im Ehrenamt. Herzlichen Glückwunsch!“
Der Koordinator der Netzwerkgruppe Gregor Seiffert erläuterte abschließend, dass: „dieser ausgezeichnete Verein mit seinen Aktivitäten in hervorragender Weise dem Jahresmotto des Preises „KulturRetter“ entspricht. Der Freundeskreis Druck hat in den letzten 6 Jahren im alten Gewölbekeller der Bilke eine historische Schaudruckerei aufgebaut. In mehr als 8.500 ehrenamtlichen Arbeitsstunden haben die Mitglieder alte Handsatz-, Maschinensatz-, Buchdruck- und Buchbindereitechnik demontiert, transportiert und nach teilweise aufwendigen Reparaturen betriebsbereit aufgestellt. Auch die Einbindung der jungen Generationen überzeugte die Jury und so hat der Verein sicher gute Chancen einen der drei mit 2500,-/1500,-und 1000,-Euro dotierten Jahreshauptpreise zu ergattern. Darüber hinaus stellt die Funke-Mediengruppe noch einmal 1000,- Euro für einen Sonderpreis für ausgewöhnliches ehrenamtliches Engagement im Kulturbereich zur Verfügung. Der Verein hat sicherlich gute Chancen auch hier erfolgreich zu sein.“
Kontakt über:
Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Gregor Seiffert, Koordination Öffentlichkeitsarbeit
030 303236 03
www.netzwerk-kfth.de
netzwerk.th@kulturfoerdervereine.eu
Unterstützerinnen und Unterstützer:
Foto: LOTTO Thüringen
Text: Pressestelle Netzwerkgruppe Thüringer Kulturfördervereine
Restaurierung der Metallleuchter
Am Donnerstag, den 25. Januar 2024, übergab Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Jens Ellmrich von LOTTO Thüringen für die Restaurierung der Metallleuchter im ehemaligen Schauspielhaus (KulturQuartier) in Erfurt einen symbolischen Fördervertrag über 27.500 Euro an Tely Büchner vom Vorstand der Genossenschaft KulturQuartier Schauspielhaus eG.
Das Schauspielhaus ist ein wichtiges Sachzeugnis der Vereins- und Theaterkultur und -architektur des späten 19. und ganzen 20. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu den zahlreichen Theatern in Thüringer Residenzstädten, die im Auftrag der Fürstenhäuser entstanden, handelt es sich beim Erfurter Schauspielhaus um ein aus einer bürgerlichen Gründung hervorgegangenes Theater. Deshalb und insbesondere als ein über 120 Jahre kontinuierlich genutzter kultureller Veranstaltungsort besitzt der Bau besondere stadtgeschichtliche Bedeutung.
Die 1791 gegründete „Ressource-Gesellschaft" ließ sich 1897 ein Vereinshaus errichten, das von 1946 bis 1949 zum Schauspielhaus mit Großen Saal umgebaut wurde. Die durch einen parkähnlichen Vorplatz von der Straße abgerückte Anlage besteht im Wesentlichen aus zwei Baukörpern. Nach Norden findet sich das Saal- und Bühnengebäude von 1949, nach Osten ein zweigeschossiger Mehrzweckbau, das ehemalige Vereinslokal von 1897 mit ausgebautem Dachgeschoss. Die Fassaden der vielgliedrigen Baukörper wurden in neobarocken bzw. neoklassizistischen Formen gestaltet und dekoriert. Seit 2003 stand das Gebäude leer, wird aber derzeit kulturell zwischengenutzt von der Genossenschaft KulturQuartier, die Erfurter Bürger zur Wiederbelebung und Umnutzung des Bauwerks gegründet haben.
Zum Objekt:
Sowohl die anspruchsvolle Außen- als auch die Innenarchitektur sind architekturgeschichtlich bedeutend, wobei die Umbauphasen von 1946/1949 und 1974/1978 sowie 1983/1984 als Zeugnis der Nachkriegs- bzw. DDR-Architektur einen eigenen Wert besitzen. Die Leuchter aus Edelstahl, aber auch teilweise poliertem Stahl oder lackiertem Stahl wurden im Rahmen der letzten Innenraum-Umgestaltung in den Jahren 1983/1984 für das Schauspielhaus von Erfurter Metallgestaltern entworfen und hergestellt. Durch ihre Opulenz und Vielgestalt sind die Leuchten ein zeittypisches Zeugnis der DDR-Moderne in den frühen 1980er Jahren. Die Formensprache ist reduziert elegant und strahlt eine hohe Wertigkeit aus. Gleichzeitig prägen die Leuchter die Foyer- und Saalbereiche des – in seinem Ursprung – gründerzeitlich geprägten Schauspielhauses, ohne diese zu dominieren.
Die Kulturstätte gehört zu den über 530 Objekten, die die private DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.
Weitere Informationen über:
Text: Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Foto: LOTTO Thüringen
Mit Ihrem Tipp tun Sie etwas Gutes: für das Fahrzeugmuseum in Suhl
Betrieben wird das Museum von einem Förderverein. Die ca. 50 Vereinsmitglieder vertreten das Fahrzeugmuseum auch bei öffentlichen Events, Oldtimerfahrten und Messen. Deshalb wurde jetzt eine einheitliche Vereinskleidung für Veranstaltungen angeschafft. Finanzministerin Heike Taubert überreichte im April für die Anschaffung der Kleidung einen Fördermittelscheck unter anderem aus LOTTO-Mitteln an den Förderverein Fahrzeugmuseum Suhl e.V.
Mit LOTTO gewinnt Thüringen, denn mit Geldern von LOTTO Thüringen werden die unterschiedlichsten Projekte im ganzen Freistaat unterstützt.
Foto: LOTTO Thüringen
Mit Ihrem Tipp tun Sie etwas Gutes: für das Haus Auerbach in Jena
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte bereits 1995 erstmals Instandsetzungsmaßnahmen am Haus Auerbach. Nun wird bei der Sanierung von Eingangsterrasse, Fenstern und Dachhaut unterstützt. Am Haus Auerbach in Jena lassen sich die Ideen des Bauhaus besonders gut nachvollziehen.
Mit LOTTO gewinnt Thüringen, denn mit Geldern von LOTTO Thüringen werden die unterschiedlichsten Projekte im ganzen Freistaat unterstützt.
Foto: LOTTO Thüringen
Mit Ihrem Tipp tun Sie etwas Gutes: für die Dorfkirche in Hornsömmern
Die Dorfkirche Hornsömmern steht im Osten des Unstrut-Hainich-Kreises. Der Bau ist im Kern eine eingeschossige romanische Saalkirche mit Satteldach und gerade geschlossenem Chor. Hier gibt es drei Lanzettfenster aus dem 13. Jahrhundert. 15.000 Euro unter anderem aus LOTTO-Mitteln übergab hier Lars Ludwig, Ortskurator Erfurt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz an Superintendent Christian Beuchel. Damit soll das Fachwerk der Kirche erhalten werden.
Mit LOTTO gewinnt Thüringen, denn mit Geldern von LOTTO Thüringen werden die unterschiedlichsten Projekte im ganzen Freistaat unterstützt.
Foto: LOTTO Thüringen